"Wir picken uns raus, was uns gefällt"


Musik verbindet: Irith Gabriely und Pianist Peter Przystaniak spielen jüdische Klemzer-Musik und internationale StückeIrith Gabriely
Lützelbach-Seckmauern

Musik verbindet, ob jüdisch oder nicht und gleich aus welchem Land dieser Erde - unter diesem Motto könnte das Konzert von Irith Gabriely und Peter Przystaniak am Samstag gestanden haben. In der Sankt-Margareta-Kirche in Seckmauern boten sie mit Klarinette und Piano ein internationales Programm, darunter auch eigene Kompositionen von Przystaniak.
Neben der jüdischen Klemzer-Musik spielten sie ihre Interpretationen von Jazz, Klassik und Stücken aus Spanien, der Karibik oder Ungarn. "Ob berühmt oder nicht - wir picken uns raus, was uns gefällt", so Irith Gabriely. Menschen zusammenführen Doch bringt Irith Gabriely und Peter Przystaniak nicht nur die pure Spielfreude zum Musizieren. "Wir möchten Menschen gleich welcher Herkunft zusammenführen", erklärt die Klarinettistin.

Es wirkt, als seien ihr Spiel und Gesang kaum anstrengend. Irith Gabriely schafft es, die Zuschauer vom ersten bis zum letzten Moment des Konzertes in ihren Bann zu ziehen. Den Kontakt zum Publikum lässt sie keine Sekunde lang abbrechen. Mit "Bei mir bist du scheen" als eine der vielen geforderten Zugaben, geben Gabriely und Przystaniak das Kompliment dem Publikum zurück.

Hoffnung für die Zukunft Maßgeblich verantwortlich für das Konzert war der Lützelbacher Apotheker Dr. Detlef Eichberg. Seit Jahren bemüht er sich, die vom Verfall bedrohte alte katholische Kirche Seckmauerns mit Kultur wieder zu beleben und so Geld für nötige Sanierungsmaßnahmen zu erwirtschaften. Unterstützung erhält er dabei vom Pfarrgemeinderat: Das Pfarrfest konnte für die Bewirtung der Konzertgäste genutzt werden.

Erfreut zeigte sich Dr. Detlef Eichberg, dass sich die "alte Sankt Margareta" gerade in ihrem 125. Jubiläumsjahr der Weihe wieder so gut füllte. Das lasse für die Zukunft hoffen, so der Apotheker.

Kirche nicht verkommen lassen "Ich bin hellauf begeistert", äußerte sich Pfarrer Dr. Karlheinz Drobner zum Konzert. "Es wäre wirklich zu schade, diese schöne Kirche zum Abstellraum verkommen zu lassen." Er warte jetzt mit großer Spannung darauf, was sich künftig in und zu Gunsten dieses heiligen Raumes zeigen wird, so der Pfarrer. Gabriele Lermann