"MOLWERT" begeistern mit Text und Melodie

Lieder auf Liebe, Suff und Tod
Konzert: Quartett Molwert gibt Einblick in Leben und Werk des Dichters Carl Michael Bellman  

Lützelbach-Seckmauern Weib, Wein und Gesang gepaart mit Liebe, Lust, Leid und Tod waren Thema des musikalisch-literarischen Abends am vergangenen Samstag mit dem Darmstädter Ensemble Molwert in der alten katholischen Kirche. Dem schwedischen Dichter Carl Michael Bellman galt diese Hommage der vier gestandenen Musiker.

Bilder vom Auftritt hier.....

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molwert 2013

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»Na denn Prosit, liebe Seele« titelt der Querschnitt aus dem Leben und den Schriften Bellmans. Der 1740 geborene Dichter und Komponist hat ein umfassendes Werk hinterlassen, das vielfach bereits von deutschen Musikern genutzt wurde. Treffend setzte Molwert mit Gesang Bellmans Mischung aus Melancholie und Kneipendunst, Leid und Leidenschaft bis hin zur letzten Botschaft des Lebens um. Dabei unterstrich die jeweilige Mischung der Instrumenten von Gitarre, Bass, Querflöte und anderen Flöten den Inhalt.  So besuchten sie musikalisch die »Terra Nova«, die dunkle Eckkneipe Stockholms, ließen an philosophischen Gesprächen »bis die Fässer leer waren« teilhaben.  »Eine wortgetreue Übersetzung ist oft nicht möglich«, erklärte Gesangsolist Hans-Willi Ohl. Drei Stücke des Abends hatte er selbst übersetzt und interpretiert. Die meisten deutschen Fassungen des Abends stammen von dem österreichischen Lyriker Hans Carl Artmann und Michael Korth, daneben aus Fassungen von Klabund, Hannes Wader und Carl Zuckermayer. Bewegend der »Abendgesang« von Hein Hoop. Zwischen den Liedern erfolgten Kurzrezitationen aus Literatur von und über Bellman. »Molwert«, übersetzt »Maulwurf«, dahinter stehen neben Hans-Willi Ohl (Gitarre, Gesang) Dietrich Jaekel (Querflöte, Gesang), Edgar Illert (Gesang, Gitarre, Mandoline, Flöten) und Klaus Peter Basel (Bass und Gesang). Die pure Begeisterung im Publikum war ihnen gelungen, und als Zugabe gab es einen Coversong von der Band, an die sie musikalisch den ganzen Abend bereits erinnert hatten: der niederländischen Gruppe »Bots«, die in den 70er und 80er Jahren politisch engagiert war.  »Die älteste Formation der Darmstädter Folkszene«, kündigte Detlef Eichberg, Vorsitzender der veranstaltenden Kulturinitiative Seckmauern (KIS), die Musiker an. Und verabschiedete sie mit einem großem Lob an einen ganz besonderen Abend in den sakralen Mauern. Nicht ganz ohne Grund hatte KIS »eintrittsfrei« zum Konzertabend geladen. Ein Jubiläumsgeschenk zum 130. Geburtstag der alten Kirche St. Magaretha und deren Besucher, erklärte Eichberg. Auch ein wenig Resümee in eigener Sache: »Wir können heute stolz sein auf so viele gelungene und hochkarätige Veranstaltungen.« Gabriele Lermann
(aus main-echo.de vom 20.06.13)

 




Der Auftritt der Formation MOLWERT am Samstag, 15.Juni 2013 war sicherlich einer, der zu den Höhepunkten der bisherigen KIS-Veranstaltungen zählt. Unter dem Titel "Na denn Prosit liebe Seele" spielte die Darmstädter Gruppe, die sich schon seit vielen Jahren mit Liedern des Schweden Carl Michael Bellmann beschäftigt, einen repräsentativen Querschnitt aus seinem Werk. Fast war man nach dem Auftritt geneigt zu sagen, dass man sich auf einem Folk-Konzert befunden hat, wenn da nicht das wunderbare Spiel von Dietrich Jäkel gewesen wäre, der mit seiner Querflöte die Lieder "aufmotzte" und ihnen damit den unverwechselbaren Mittelalter-Barden-Sound verlieh. Stimmig und passend dazu auch der klare Gesang und das Gitarrenspiel von "Chef" Hans-Willi Ohl. Klaus-Peter Basel (Bass) und Edgar Illert (Gesang, Gitarre, Mandoline, Flöte) komplettierten dieses einmalige Quartett. Alles in allem hätte das Konzert mehr Zuschauer verdient. Trotzdem darf Molwert jederzeit gerne wiederkommen.
In Kürze mehr über diese Veranstaltung (auch mit Bilder + Videoaufnahmen).wa

 

molwert 2013 plakat startseite

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Eintritt frei, Spenden erbeten