Virtuos an Viola und Violine: Benjamin Nachbar.
Foto: Gabriele Lermann
Virtuoser Hochgenuss in alter Margarethenkirche
Eindrucksvoll hat das Trio Contemporaneo am Samstag das Publikum in der alten Kirche St. Margaretha in Seckmauern in rund 300 Jahre Musikgeschichte entführt. Tamara Buslova, Benjamin Nachbar sowie Komponist Günther Wiesemann waren eigens aus Dortmund für dieses Kammerkonzert angereist.
»Kunst auf hohem Niveau ist Balsam für die Seele«, empfing als Vorsitzender der veranstaltenden Kulturinitiative Seckmauern (KIS) die Besucher. »Für den, der in diesen Genuss kommt, spielt es keine Rolle, ob er in einem Auditorium von 300 oder 30 Gästen sitzt.« Nicht ganz ohne Bedauern, dass nicht nur dieses anspruchsvolle Konzert in der Reihe der KIS-Veranstaltungen bis auf wenige Ausnahmen sein Publikum hauptsächlich im benachbarten Maintal findet. War es doch ursprüngliches Ziel von KIS, neben Hilfen zum Erhalt der alten Kirchen St. Margaretha vor allem das örtliche Kulturangebot zu bereichern.
Das Trio Contemporaneo führt zwei Musiker und eine Musikerin zusammen, die jeder im Einzelnen für ihr Wirken bereits mehrfach prämiert wurden. Ein begnadeter Virtuose seines Instruments ist Benjamin Nachbar: Er zählte viele Jahre zur Jungen Philharmonie Köln, später zur Kammerphilharmonie Europa und dem Folkwang-Kammerorchester Essen. Tamara Buslova, sonst hauptsächlich als Klassikpianistin unterwegs, bestreitet ihre Konzerte für gewöhnlich als Solistin oder begleitet namhafte Künstler am Flügel. Günther Wiesemann ist ebenso Pianist und Organist, als Komponist ist er über deutsche Grenzen hinweg bekannt.