Konzert: Riwwels rocken das Publikum in Seckmauerns alter Margarethakirche - Mitreißende Musik und akrobatische Show-Einlagen
Lützelbach-Seckmauern »Elvis in der Kersch«. Unter diesem Motto ließ die Odenwälder Formation Riwwels die Musik der 60er und frühen 70er wieder aufleben. Leben pur, damit füllten sie am Samstag die bis auf den letzten Platz besetzte alte katholische Kirche St. Margaretha in Seckmauern.
An der Front die hervorragende Stimme von Alexander Linke, die seinem großem Vorbild Elvis alle Ehre macht. Linke erwies sich in der Moderation als außerordentlicher Kenner der Elvis-Geschichte wie auch der Musik seiner Zeit. Mit »Blues Suede Shoes« brachten die Riwwels gleich beim dem ersten Song des Abends Hochstimmung in die Kirche - und steigerten die Begeisterung des Publikums kontinuierlich bis in die Zugaben hinein nach gut zwei Stunden.
»Teddybear«, »Hound Dog« oder der Klassiker »Fever«: Die »Riwwels« holten ihr Publikum von den Stühlen - genauer den Kirchenbänken. Der für Rock'n Roll eher ungewöhnliche Ort gab dem Konzert einen zusätzlichen Reiz, getanzt wurde im Gang zwischen den Bänken. Die Band begeisterte alle Altersklassen. Immer wieder bewies Riwwels, dass deren Repertoire auch über die ohnehin schon große Vielfalt der Elvis-Songs hinausging. So zählte »Bridge over troubled Water« ebenso dazu wie der Frank Sinatra Klassiker »My way«, mit welchem Linke das Publikum fesselte.
Neuer Namen, neues Repertoire
Zu der hervorragenden musikalischen Leistung der Band gehören nebst Sänger Alexander Linke der Schlagzeuger Rainer Rapp, der das gesamte Konzert im Stehen spielte. Am E-Piano bewies Bernd Heimer rasante Fingerfertigkeit, Matthias Steinbrecher glänzte mit hervorragendem Gitarrenspiel. Musikalisch ebenso wie akrobatisch zeigte sich der Mann am Bass Dirk Allmann wahre Spitzenleistungen.
»Riwwelkuchen tritt heute nicht auf, aber diese Musiker sehen ihnen verdammt ähnlich«, begrüßte Veranstalter Detlef Eichberg das überraschte Publikum. Denn unter »Riwwelkuchen« waren die Rock'n Roller bekannt und angekündigt. »Ab mit alten Zöpfen«: Unter diesem Motto trennte sich die Band vom Namen Riwwelkuchen und nutze das Konzert, um unter dem neuen Namen »Riwwels« Premiere zu feiern.
»Der alte Name war immer wieder kritisiert worden - und außerhalb des Odenwalds weiß niemand, was ein Riwwelkuche ist und kann das auch nicht aussprechen«, witzelte Bernd Heimer. »Aber Riwwel, das ist vom Kuchen das Beste und das bleibt«, ergänzte Rainer Rapp. Trennen will sich die Band nicht nur vom alten Namen, sondern auch vom Image, ausschließlich Elvis zu covern. »Riwwels - Elvis and more« so verstehen sich die fünf Musiker heute.
Autor: Gabriele Lermann
(aus echo-online.de)
Rock’n’Roll füllt Margaretha-Kirche
Konzert: Die „Riwwels“ stellen sich mit neuem Namen und altem Schwung vor
Vor Kurzem hießen sie noch „Riwelkuche“. Nun haben sie in der alten Kirche St. Margaretha in Seckmauern mit dem neuen Namen „Riwwels“ einen furiosen Start hingelegt. Die Rede ist von jener im Breuberger Stadtteil Sandbach etablierten Elvis-Cover-Band, deren fünf Musiker sich binnen weniger Jahre zu den Besten ihrer Zunft aufgeschwungen und daran auch in Seckmauern keinen Zweifel gelassen haben.
Mit deren Verpflichtung zu dem Event „Elvis in de Kersch“ hat die Kulturinitiative Seckmauern (KIS) unter der Regie von Detlev Eichberg einen weiteren Akzent innerhalb der hiesigen Kultur- und Musikszene gesetzt. Bestätigt wurde dies durch die Tatsache, dass in dem vollbesetzten, altehrwürdigen, doch für sakrale Zwecke nicht mehr genutzte Gotteshaus das Publikum von Anfang an begeistert mitging. Versammelt hatten sich dort Elvis- und Oldie-Fans aller Altersgruppen, wobei jene Zeitgenossen, die den King of Rock’n’Roll noch hautnah erlebt haben, die stärkste Fraktion stellten. So versetzten die Fünf mit Bernd Heimer (Klavier), Rainer Rapp (Schlagzeug), Dirk Allmann (Kontrabass), Matthias „Matze“ Steinbrecher (Gitarre) und vor allem Frontmann sowie zugleich Elvis-Experte Alex Linke die Zuhörer in Hochstimmung.
Dies galt gleichermaßen für harte Elvis-Nummern wie auch die schmusigeren Songs. Insgesamt boten die „Riwwels“ zweieinhalb Stunden Programm mit rund 40 Titeln und spulten damit nahezu ihr gesamtes Repertoire ab. Stimmungsfördernd wirkten manch lockerer Dialog in Richtung Publikum und artistische Einlagen von Dirk Allmann das Material seines Kontrabasses mitunter auf eine harte Probe stellte. Bei dieser Rückblende auf die wilden Fünfziger und Sechziger war es nicht verwunderlich, dass mit einigen Fans das Temperament durchging und der Mittelgang der Kirche zur Tanzfläche wurde.
Hinsichtlich des neuen Namens erklärte Bandleader Bernd Heimer, dass mit „Riwwels“ das Beste vom „Riwwelkuche“ übrig geblieben sei. Dieser Name sei ursprünglich gewählt worden, um den Bezug der Band zur Region herzustellen. Nachdem dieser Aktionsraum nun immer häufiger überschritten und durch die Auftritte auf dem Elvis-Platz in Friedberg und beim Elvis-Festival in Bad Nauheim ein bundesweiter Bekanntheitsgrad erreicht worden sei, habe es aus Fan-Kreisen zunehmend Kritik am Namen „Riwwelkuche“ gegeben.
Endgültig übergelaufen sei das Fass nach einem Bericht im Odenwälder Echo über das erste Breuberger Musik-Festival. Dort war „Riwwelkuche“ als eine der besten Elvis-Cover-Bands „mit einer etwas verunglückten Namensgebung“ bezeichnet worden. Heimer: „Mit Riwwels ist, so meine ich, ein tragfähiger Kompromiss gefunden.“
Infos auf der - neu gestalteten - Internetseite http://www.riwwels.de.